Mentalcoaching Sabine Schröder

Advent | Philippus-Fastenzeit

St. Martinsfest bis Heiligabend

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1. Der Advent zwischen Fasten und Feiern 

Die zweite und weit weniger bekannte Fastenzeit im Jahr ist die in der Vorweihnachtszeit. Wie die Fastenzeit vor Ostern, dauert das Philippus-Fasten vierzig Tage, und zwar vom 11. November bis Heiligabend. 

Ursprünglich (nach 490 nach Christus) begann die Adventszeit und damit das regenmäßige Ritual des Fastens bereits am Tag nach St. Martin (11. November) und endete mit dem Epiphanienfest am 6. Januar. An St. Martin wurde vor dem Fasten noch einmal richtig aufgetischt mit der traditionellen Martinsgans.

 Irgendwann im Mittelalter wurde die Adventszeit auf die bis heute geltenden vier Sonntage gekürzt.   


2. Advent – Zeit der Rück-Besinnung auf das Wesentliche 

Schon immer haben sich Christen temporär durch Fasten, Buße und Beten auf große Festtage vorbereitet. Man ging durch eine Zeit der inneren und äußeren Reinigung. Das Ziel war stets, geläutert und reinen Herzens dem Herrn zu begegnen, um seiner würdig zu sein. 

Die Weihnachtszeit wird heute anders begangen. Wunderschöne Lichter an und in den Häusern lassen Kinderaugen strahlen und erhellen ein wenig die trüben Novembertage. Für viele ist es wie ein Bad im Glückshormon Serotonin, wenn sie über einen herrlich leuchtend und wunderschön geschmückten Weihnachtsmarkt schlendern können. Allein die Düfte und Aromen, die einem entgegenströmen, wirken positiv stimulierend auf unser winterliches Immunsystem. 

Dennoch lohnt sich auch ein Blick auf den Nutzen der offerierten Fastenzeit.  

3. Warum Fasten im Advent eine gute Idee ist  

Fasten hilft im traditionellen Sinn eine klarere Wahrnehmung dazu zu bekommen, was das Weihnachtsfest in seiner ganzen Größe für uns Christen bedeutet. 

Fühlen und Erkennen, welche wohltuenden Effekte das Fasten und die Rückbesinnung auf Körper, Geist und Seele haben. 

Durch Fasten als Teil der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, bleibt unser Energiehaushalt im Gleichgewicht. Wir müssen nicht wie jedes Jahr, den in der Silvesternacht geleisteten Schwur einlösen, ab Januar die zugelegten Pfunde oder gar Kilos möglichst weg zu hungern.  

4. Ein Fastenplan ist hilfreich 

Es ist empfohlen im Advent vor allem auf Fleisch und Wurstwaren zu verzichten, vorrangig am Freitag. Für Vegetarier und Veganer ist dieser Punkt schon mal abgehakt und gilt natürlich nicht als Verzicht ;-). Wie in jeder beliebigen Fastenphase ist es am besten etwas in sich zu gehen und sich aufzuschreiben, auf was verzichtet werden könnte. 

Ein Plan hilft insofern, dass wenn in diese Zeit Geburtstage, Jubiläen oder eine Jahresabschlussfeier fallen, ein Ausweichen auf Alternativen möglich ist. Die Sonntage sind fastenfrei. 

5. Buße – Reue – Umkehr 

Das Wort Buße leitet sich von dem deutschen Wort „besser“ ab und bedeutet damit: tue Buße – werde ein besserer Mensch. 

Indem Buße getan wird, erfüllt der Mensch ein Werk der Wiedergutmachung. Es kann in Form von Gebet, Rückzug, Almosen, einem Dienst am Mitmenschen oder durch einen freiwilligen Verzicht geschehen. 

Es hat also nichts mit der Verbüßung einer Strafe zu tun, zu der man zuvor von einer Obrigkeit verurteilt wurde.Vielmehr soll der Mensch sein bisheriges Leben anschauen und überdenken und sich da wo nötig verbessern.  

Die Umkehr rät: wende dich ab, verlasse den schlechten Weg und kehre um. Gehe in Dich, richte dich neu aus und wähle einen besseren Weg.  

Ohne echte Reue ist eine Wiedergutmachung für Fehler oder schlechte Taten nichts wert. Eine Entschuldigung bleibt ein Lippenbekenntnis, wenn sie nicht vom Gefühl der Reue begleitet ist.  

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